Modernisierung eines Wasserwerks

 

Aufbereitung des Wassers

Das Rohwasser gelangt zunächst in die Entgasungsanlage. Vier Vakuumpumpensätze erzeugen in einem Entgaserbehälter einen Unterdruck von 27 mbar. Durch den Unterdruck werden die im Rohwasser vorhandenen Gase frei und können abgezogen werden.

Schaltwarte

Zwei drehzahlgeregelte, doppelflutige Zwischenpumpen saugen das Wasser im Wechselbetrieb aus dem Entgaser und drücken es in zwei Oxydatoren, in denen durch Verteilung des Wasserflusses und Luftzufuhr eine für den Enteisenungsvorgang benötigte Sauerstoffanreicherung erzielt wird.
In der 1. Filterstufe findet die Enteisung und eine Teileliminierung organischer Substanzen statt. Sie besteht aus sechs Enteisenungsfiltern im Parallelbetrieb.
Nachgeschaltet ist die Entsäuerungsstufe(zwei Riesler) mit gleichzeitiger Sauerstoffanreicherung.
Das über einen Fallschacht abfließende Wasser wird über die 2. Filterstufe geleitet, in der die Entmanganung in acht parallelbetriebenen Filtern stattfindet. Durch Filtration über Jurakalk wird eine Aufhärtung des Wassers zum Abbau der Aggressivität erreicht.
Die Rückspülung der Filter erfolgt mit Spülwasser und Druckluft, wobei für beide Stufen gleiche Spülluftgebläse verwendet werden. Das Spülwasser besteht aus Eigenfiltrat, um Störungen des Aufbereitungseffektes durch veränderte chemische Werte zu vermeiden. Die 1. Stufe wird mit unter Zwischenpumpendruck stehendem Filtrat gespült, während die 2. Stufe über Spülwasserpumpen, die aus der Reinwassersammelleitung gespeist werden, verfügt.

Steuerung

Die HIT Hafen- und Industrietechnik GmbH hat die beiden Wasserwerke modernisiert und visualisiert. Bei der Modernisierung ist die ältere AEG-Steuerung Schritt für Schritt durch eine Siemens-S7 (3 x S7-414-3 und 4 x S7-315-2 DP) im laufenden Betrieb ersetzt worden. Die gesamte SPS umfasst etwa 4500 Ein- und Ausgänge und wurde im Zuge der Modernisierung „vollautomatisiert“, so dass die Schaltwarte im Wasserwerk nun nicht mehr besetzt ist. Die wichtigsten Störmeldungen und Anzeigen werden nun zur Hauptleitwarte  übertragen, welche auch die Bereiche Elektrizität und Gas mit überwacht und steuert.
Das Hauptwasserwerk läuft nonstopp für die Grundlast, wohin gegen das kleinere Wasserwerk für die Verbrauchsspitzen automatisch zugeschaltet wird, dieses ist mehrmals am Tag für eine längere Dauer notwendig.

Kommunikationsnetz

Warum HIT?

HIT hat dieses Projekt zur vollsten Zufriedenheit der Betreiber realisiert. Von Beginn an hat die Anlage ihre Zuverlässigkeit bewiesen. Durch die Komplettautomation der Wasseraufbereitung und die Integration der Leitebene in die Hauptleitwarte in Wilhelmshaven konnte der Personaleinsatz optimiert werden.