Hightech aus Wardenburg hilft großen Fliegern - Transportplattform "move-e-star" bietet Vorteile gegenüber klassischen Flurförderfahrzeugen

Wenn ein Flugzeug in die Überholung muss, dann ist alles etwas größer. Nicht nur die Bauteile der Maschinen haben teilweise bemerkenswerte Abmessungen. Auch die Gerätschaften und Werkzeuge, mit denen die Flugzeuge überholt werden, sind um einiges größer als die in einer Automobilwerkstatt. Die Flugzeugwerft der Lufthansa Technik AG in Hamburg hat sich jetzt für zwei „move-e-star“ als Transportmittel für den Einsatz als Docktransporter für spezielle Flugzeug-Überholungsgerüste entschieden.

Die von der Wardenburger HIT Hafen- und Industrietechnik entwickelte Transportplattform „move-e-star“ ermöglicht es, die bis zu 20 Tonnen schweren Gerüste millimetergenau an den Flugzeugen zu platzieren. Das Grundsystem wurde dazu individuell angepasst. Vier hydraulisch schwenkbare Teleskopsäulen erlauben es, verschiedene hohe Arbeitsbühnen aufzunehmen. Das Anheben der Arbeitsbühnen erfolgt über das patentierte Hubsystem in den Radachsen. Der „move-e-star“ selbst ist durch eine vorhandene Teleskopeinrichtung in der Längsachse um bis zu 2.400 mm teleskopierbar. Dadurch lässt sich der Abstand der Hubsäulen von 2.900 mm auf 5.300 mm erweitern. Alle Funktionen sind über eine Funkfernbedienung steuerbar.

 

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Für die Flugzeugwerft der Lufthansa Technik AG in Hamburg konzipierte HIT diese spezielle Version des „move-e-star“

 

Bewegt wird der „move-e-star“ über vier eigenständige Antriebseinheiten, die mit jeweils zwei Bandagenrädern versehen sind. Sie ermöglichen der Transportplattform ihre große Mobilität. Längs- und Querfahrten, Vorderrad-, Hinterrad- oder Allradlenkung sowie Drehungen um die Hochachse oder der sogenannte Krebsgang stellen kein Problem dar.

Doch nicht nur für große Aufgaben ist der „move-e-star“ das Mittel der Wahl. Auch die jüngste Entwicklung mit einem kleineren System wird erfolgreich bei der Papier- und Kartonfabrik Varel eingesetzt. Mit zwei Antriebseinheiten mit jeweils zwei Rädern und einer maximalen Nutzlast von fünf Tonnen ist dieses System deutlich kompakter, aber nicht weniger effizient. Das Unternehmen nutzt den „move-e-star“ um schwere Gerätschaften in den Betriebsstätten zu bewegen.

 

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Mit zwei Antriebseinheiten mit jeweils zwei Rädern und einer maximalen Nutzlast von fünf Tonnen ist diese Version des „move-e-star“ deutlich kompakter, aber nicht weniger effizient

 

Insgesamt bietet der „move-star“ erhebliche Vorteile gegenüber den klassischen Flurförderfahrzeugen wie zum Beispiel Gabelstaplern, schon aus Gründen der Fahrdynamik. Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Möglichkeit, dass Transportsystem vollkommen autark fahren zu lassen.

Zu sehen ist der „move-e-star“ auf der LogiMAT 2017. Die 15. Internationale Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss findet vom 14. bis 16. März in der Neuen Messe Stuttgart statt. In Halle 9 | Stand 9F78 zeigt HIT die neueste Version des autarken Transportsystems, das für eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Arbeitsbereichen individuell konzipiert werden kann.

Im Tochterunternehmen HIT Machine Technology werden Entwicklung, Produktion und Vertrieb des „move-e-star“ gebündelt. Alle Kompetenzen, angefangen von der Planung mit dem Kunden über die Zusammenstellung jedes individuellen „move-e-stars“ bis hin zu dessen Programmsteuerung, sind so ohne Reibungsverluste vereint.